Traumatherapie - neurobiologisch fundiert

Die moderne Traumatherapie nach neurobiologischen Gesichtspunkten verläuft in 3 Phasen:


Phase 1 – Stabilisierung:

in dieser Phase geht es vorwiegend darum, die traumabezogenen Symptome zu reduzieren und die Betroffenen dazu zu befähigen mit

aufkommenden Gefühlen/Flashbacks umzugehen bzw. die Möglichkeit der Reduktion dieser zu schaffen. 

Diese Phase umfasst unter anderem:

  • innere & äußere Sicherheit schaffen
  •  Ein Verständnis & Akzeptanz für sich selbst und den eigenen Zustand zu schaffen
  •  Selbstberuhigungsmöglichkeiten erlenen
  • Erlernen von Gefühls- bzw. Emotionsregulation
  • Stärken & Ressourcen erkennen bzw. wieder aktivieren
  • Selbstfürsorge erlernen bzw. wieder herstellen
  • Beziehungsarbeit – Aufbau einer tragfähigen Therapiebeziehung bzw. Beziehungsfähigkeit
  • Kennenlernen des eigenen Persönlichkeitssystems bzw. der eigenen Selbstanteile und Arbeit mit diesen
  • Distanzierungsmöglichkeiten – Erlernen von Techniken, sich von traumatischem Material zu distanzieren ohne davon überflutet zu werden
  • Psychoedukation – Informationen rund um Trauma und die Folgen, für ein gutes Verständnis für die eigenen Gefühle und Reaktionen


Phase 2 – Durcharbeitung  

Durcharbeitung des Traumas mit speziell nach den neuesten neurobiologischen Erkenntnissen entwickelten Techniken 

z.B. mit Screen-Methode (ermöglicht eine schonende Bearbeitung von Traumata) oder EMDR


Phase 3 – Integration & Neuorientierung

  • Integration der traumatischen Erlebnisse in die eigene Lebensgeschichte & Trauern über das, was erfahren wurde
  • Neue Ziele und Pläne schaffen für das „neue“ Leben


Viele der Interventionen aus der Traumatherapie - gerade aus dem Bereich der Stabilisierungsarbeit - sind auch bei anderen seelischen Belastungen 

wie z.B. Depressionen, Anpassungsstörungen und anderen Stressfolgestörungen sehr hilfreich!